In "Geist" (heißt übrigens auch in Japan und Amerika so) für den GameCube übernimmt man die Kontrolle über John Raimi. Er sollte zusammen mit einer Spezialeinheit die Machenschaften der Volks Corp aufklären. Es stellt sich heraus, dass diese Experimente mit Geistern durchführen und eine Maschine entwickelt haben, mit der sie den Geist vom Körper gewaltsam trennen können. Raimi macht auch schon sehr bald Bekanntschaft mit dem Gerät... Als astrale Gestalt lernt er erst in einer Computersimulation die Grundzüge des Geisterdaseins, wird dann aber von dem Geist eines kleinen Mädchens befreit. Nun will Raimi Rache nehmen und die Volks Corp aufhalten. Deren neuestes Maschinchen ist nämlich in der Lage, ein Tor in das Dämonenreich zu öffnen, was keinesfalls gut wäre.
Das ist die Ausgangssituation von Nintendos und Nspaces Ego-Shooter "Geist". Der erste Level, wo man mit Raimi die Forschungseinrichtung stürmt, spielt sich dabei noch wie ein konventioneller Shooter ohne besondere Spielereien. Man merkt hier aber auch schnell, dass die Steuerung für das Genre eigentlich etwas zu träge ist. Das erschwert die Schießereien stellenweise unnötig, zum Glück gibt es aber auch eine Zielhilfe. Nachdem jedoch Raimi in der Geistermaschine gelandet ist, entfaltet das Spiel sein Potential. Ab dann ist man als Geist unterwegs und muss des öfteren das Schießen einstellen und stattdessen sein Hirn anschmeißen. In astraler Gestalt muss man vorwiegend Rätsel lösen und sei es nur, um an einen Körper zu kommen, der eine Waffe in der Hand hat sodass man das nächste Feuergefecht überlebt. Während man von Objekten ohne weitere Probleme besitz ergreifen kann, muss man Lebewesen jedoch erst einmal erschrecken. Dazu bedient man sich der Umgebung und bringt zum Beispiel einen Fernseher zum Explodieren oder schmeißt mit Tellern um sich. Man kann leider nicht alles kontrollieren, nur bestimmte Objekte sind zur Benutzung freigegeben.
Ich habe das Spiel leider noch nicht so weit gespielt, finde es aber bisher durchaus gut. Da ich eine Ego-Shooter-Vollniete bin, habe ich zwar Probleme bei den Schießereien, die Rätsel sorgen aber für einen guten Ausgleich. Sowas kann ich dann doch besser. Was das Erschrecken angeht, so haben sich die Macher um sehr einfallsreiche Schreckmomente ausgesucht. Das in die Luft jagen von Objekten ist nämlich nur der Anfang, es gibt noch viel coolere Momente (wenn man zum Beispiel mit Hilfe eines Fernsehers Ratten erschreckt). Neben den normalen Kämpfen, wo es primär ans Schießen geht, gibt es aber auch noch so etwas wie "Rätselkämpfe". Ein Boss soziemlich zu Beginn des Spiels trägt zum Beispiel einen Schild bei sich. Durch den kommt man schlecht mit seinen Schüssen durch. Hin und wieder schmeißt der Boss eine Granate. Von dieser muss man nun Besitz ergreifen, fröhlich zum Kollegen hinrollen und sich in die Luft sprengen. Schadenfreude Deluxe. An anderer Stelle gilt es, einen NPC zu beschützen. Normalerweiser kotzen mich solche Missionen an, aber bei "Geist" wurde das ganz angenehm gelöst. Anstatt mit einem physischen Körper, den man am Leben halten muss, in den Kampf zu ziehen, schwebt man als Geist herum, sucht sich für die Feinde schmerzhafte Objekte aus und schlatet so das Feindvolk nach und nach aus.
Also wie gesagt, bisher macht mir das Spiel Spaß. Hat sonst noch jemand mal "Geist" gespielt?
-------- No animals were harmed in the making of this signature... Except 14 kittens, 2 roosters, a donkey, 7 chihuahuas, 472 emperor penguins, 39 llamas, 8 marbled polecats, 6 humans, 91 krill, and 4, no, 3 coons. --------
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